Wo Heizungswasser aufbereitet werden sollte – und wie du die Technik richtig einbindest
Für alle, die nicht nur Füllen, sondern Verantwortung übernehmen
Heizungswasseraufbereitung ist mehr als ein „Add-on“ – sie ist Teil der Anlagenplanung. Doch damit die Wasserqualität wirklich stimmt, reicht es nicht, irgendwo ein Mischbett dazwischenzuschrauben. Entscheidend ist, wo und wie die Technik eingebunden wird. Denn nur wer das System richtig versteht, holt auch das Maximum heraus – technisch wie wirtschaftlich.
Egal ob Neuinstallation, Sanierung oder Anlagenwartung: Die Qualität des Heizungswassers entscheidet darüber, wie lange die Technik störungsfrei läuft – und ob du im Reklamationsfall den Rücken frei hast.
Erstbefüllung: Der ideale Moment für sauberes Wasser
Die Erstbefüllung ist der perfekte Zeitpunkt, um die Weichen richtig zu stellen. Wer hier bereits vollentsalztes Wasser verwendet, verschafft der Anlage von Beginn an die besten Bedingungen – ganz ohne zusätzliche Nachkorrektur.
Um dabei die in der VDI 2035 empfohlenen Werte (Härte von 0,3 °dH, Leifähigkeit ≤ 100 µS/cm und pH-Wert zwischen 8,2 und 10,0 bzw. 8,2 und 9,0 bei Aluminiumbauteilen) erfüllen zu können, wird das Wasser, z.B. mit Hilfe unserer Heaty Ferriline No. 2 aufbereiten und dank Vadion pH Control sämtliche Härtebildner und aggressive Anionen wie Chlorid oder Sulfat entfernt.

Heaty Ferriline No. 2
Komplettgerät zur professionellen Bypassaufbereitung, Schlamm- und Magnetitfilterung im Heißwasserbereich inkl. MAGella twisterZum Produkt
Aber nicht vergessen: Wenn nicht sichergestellt werden kann, dass die Anlage frei von Spänen, Sand oder sonstigen groben Verunreinigen ist, sollte diese laut DIN EN 14336 vor der Inbetriebnahme gespült werden, z.B. mit normalem Trinkwasser.
Aufbereitung im Umlauf: Reinigen statt chemisch nachbehandeln
Gerade bei Bestandsanlagen mit dunklem Heizwasser, Schlamm oder magnetischen Partikeln ist eine Filtration im Umlaufbetrieb sinnvoll.
Im Gegensatz zu chemischen Entschlammungsmitteln bietet diese Methode eine mechanisch saubere Lösung, ohne dass zusätzliche Stoffe ins System gebracht werden. Kombiniert mit einer Magnetitabscheidung erreichst du eine effektive Entfernung von Eisenoxiden, ohne den Betrieb unterbrechen zu müssen.
Und auch für diesen Einsatz bietet sich die Heaty Ferriline No. 2 wieder an, da es sich um ein Komplettgerät handelt, welches für unter anderem auch für den laufenden Bypassbetrieb (dazu gleich mehr) geeignet ist und neben unserem Mischbettharz auch eine Magnetit- und Schlammfiltration bis 1 µm mitbringt.
Bypass-Aufbereitung: Flexibel im laufenden Betrieb
Nicht jede Anlage muss entleert werden, um das Heizwasser zu verbessern. Mit einer Bypass-Aufbereitung lassen sich auch bestehende Systeme nachträglich entsalzen – während der normale Heizbetrieb weiterläuft.
Diese Methode eignet sich besonders dann, wenn pH-Wert oder Leitfähigkeit aus der Norm fallen, das System aber nicht stillgelegt werden kann. Über eine Bypass-Schaltung im Rücklauf wird ein Teilstrom des Heizwassers permanent durch ein Mischbett (unser Vadion pH-Control) geführt. So kannst du das Wasser schrittweise korrigieren, ohne den Kunden im Kalten stehen zu lassen.
Erwähnten wir schon, dass du die Heaty Ferriline No. 2 auch im Bypassbetrieb nutzen kannst? 😉
Nachspeisung: Häufig unterschätzt – aber oft der Auslöser
Die beste Erstbefüllung nützt wenig, wenn bei der Nachspeisung wieder ungeeignetes Wasser ins System kommt. Und genau das passiert häufiger, als man denkt – oft direkt über den Hauswasseranschluss, ohne Absicherung oder Aufbereitung.
Die Lösung ist einfach, aber wirkungsvoll: Eine fest installierte Nachspeiseeinheit mit Systemtrenner und Mischbettharz, wie z.B. unsere Heaty Complete Modelle Advanced und PROfessional.

Heaty Complete Professional
Die Heaty Complete PROfessional ist die weltweit erste smarte IoT-Nachspeisung inkl. Cloud-Anbindung – Vollautomatisch, Leckageschutz und digitaler Wasserzähler.Zum Produkt
Auch der Harzzustand selbst verdient Aufmerksamkeit: Nach zwei Jahren Standzeit oder bei Erreichen der Kapazitätsgrenze muss es getauscht werden.
Sobald ein Eingreifen nötig wird, erkannt man dies bei der Heaty Complete HOME durch die Verfärbung des Harzes und bei Heaty Complete Advanced und PROfessional über ein visuelles und optisches Signal. Letztere informiert sogar proaktiv über das Cloudportal, dass ein Austausch ansteht. Über das UWS Cloudportal kann außerdem der Betriebsstatus jeder PROfessional Nachspeisung eingesehen werden.
Die größeren Geräte der Heaty Complete GLT-Serie lassen sich komfortabel in die Gebäudeleittechnik einbinden.

Heaty Complete GLT
Nachspeiseeinheit mit Systemtrenner BA für größere Heiz- und Kühlanlagenanlagen inkl. Anbindung an die Gebäudeleittechnik.Zum Produkt
Für jede Anlage die passende Lösung
Ob Etagenwohnung mit Heizkreisverteilern, Mehrfamilienhaus mit zentraler Anlage oder Wärmenetz mit Übergabestation – die Anforderungen sind verschieden, aber die Prinzipien bleiben gleich: sauberes Umlaufwasser, stabile Werte, gesicherte Nachspeisung.
Mit den modularen Lösungen von UWS kannst du flexibel auf jede Anlagengröße reagieren – mobil oder stationär, temporär oder dauerhaft eingebaut.
Fazit: Gut eingebunden heißt dauerhaft geschützt
Heizungswasseraufbereitung ist keine Frage der Kartuschengröße, sondern der richtigen Umsetzung.
Wer weiß, wo was wie wirken soll, verhindert Korrosion, steigert die Effizienz und schützt seine Arbeit nachhaltig.
Unsere Empfehlung für SHK-Profis:
Plane die Einbindung mit genauso viel Sorgfalt wie die Anlage selbst – und nutze die passenden UWS-Lösungen, um Richtlinien und Normen einzuhalten, Schäden zu vermeiden und langfristig sicher zu fahren.